Erfahre von Harald Kopeter, einem renommierten Experten für Storytelling und Veranstaltungen, wie du mit Storytelling und Storymarketing deinen Erfolg steigerst! In diesem interessanten Interview teilt Kopeter wertvolle Einblicke, wie Geschichten zu mehr Kunden und Umsatz führen können. Von der Bedeutung des „Warums“ bis zur Kunst des Storymarketings erfährst du alles, was du wissen musst, um deine Ziele zu erreichen. Tauche ein und lerne, wie du mit inspirierenden Geschichten deine Berufung findest und im Marketing neue Maßstäbe setzt!

Transkript

Harald Kopeter:

Das ist schon vielfach so, dass alles da ist und alles im Überfluss mitunter da ist und dass dieser Wert mitunter auch nicht geschätzt wird. Also ich glaube schon, dass viele gerne etwas selber auch erarbeiten wollen. Und ich sehe das im Umfeld dort und da schon auch, dass junge Leute zum Teil nicht mit Geld umgehen können, weil sie immer genügend davon hatten.

Richard:

Lieber Harald Kopeter, herzlichen Dank, dass du gekommen bist. Ich freue mich, dass ich dich endlich interviewen darf. Du bist ja ein Großer in der Szene, wenn es um Story, Storytelling und Veranstaltungen geht. Kannst du dich ein bisschen selber vorstellen?

Harald Kopeter:

Also zunächst einmal herzlichen Dank für die Einladung. Gerne. Und ja, mich selber vorstellen. Ich habe irgendwann einmal begonnen, in der Medienwelt zu arbeiten. Und das war, ja, wann war das? Das war irgendwann schon in den 90er Jahren, also bald wären es 25 Jahre, wo ich in der Medienwelt zu Hause bin. Das hat daran gelegen, dass ich früher schon immer gerne gelesen habe. Tageszeitungen, Magazine, tolle Magazine, damals noch in den 90er Jahren, wie ja Wiener beispielsweise, der in Österreich ja durchaus eine große Bedeutung einmal hatte. Aber auch die guten Tageszeitungen, die deutschsprachigen Tageszeitungen. Und dann hat mich die Medienwelt immer ein bisschen fasziniert und bin eingestiegen in diesen Bereich und dann vorwiegend spezialisiert auf den Bereich der Unternehmenskommunikation. Kundenmagazine im Unternehmensbereich und aus den Printmagazinen von damals sind heute einfach Magazine oder Medieninhalte geworden auf allen Plattformen, die mein Unternehmen und ich machen. Also wir schreiben noch immer für Magazine, gestalten noch immer Magazine, aber machen genauso Podcasts, machen Videos, schreiben Skripts für Podcasts und vieles, vieles mehr.

Richard:

Daneben bist du auch Veranstalter? Ja,

Harald Kopeter:

Das Thema interessiert mich. Und ich bin früher immer sehr viel auf Veranstaltungen gefahren nach Deutschland. Irgendwann habe ich mir immer gedacht, fahre nicht nach Deutschland, sondern hole dieses Bika her nach Graz. Und daraus ist 2018 der erste Fresh Content Kongress entstanden. Und den gibt es mittlerweile siebenmal, achtmal. Heuer erstmalig dann auch demnächst in Wien.

Richard:

Wunderbar. Daneben bist du Fachmann für Story & Storytelling. Erzähl mal, was ist das für ein Fachmann für Story & Storytelling? Erzähl uns ein bisschen was, was bedeutet Geschichten erzählen in der Wirtschaft?

Harald Kopeter:

Geschichten erzählen bedeutet für mich das, oder man muss ein bisschen zurückgehen und vielleicht einmal feststellen, die Menschen kaufen nicht die besten Produkte, sondern Menschen kaufen immer die Produkte, die sie am besten verstehen. Und das finde ich, dieser Satz sagt schon einmal eine ganze Menge aus. Kann

Richard:

Ich den in deinem neuen Buch gelesen haben?

Harald Kopeter:

Den kannst du gelesen haben, ja. Wie

Richard:

Heißt denn das Buch?

Harald Kopeter:

Gerade erst kürzlich erschienen. Das Buch nennt sich, was du nicht kennst. Wenn du es nicht verkaufst, verkaufen die anderen. Und dabei geht es da drinnen um das Thema Storytelling, Storymarketing, wie du einfach mit Geschichten einfach viel besser verkaufst. Und man muss einmal ein paar große so ansehen, jetzt einmal die gerne Geschichten erzählen, aber keine Werbung machen. Elon Musk beispielsweise, das ist ein begnadeter Geschichtenerzähler.

Richard:

Man könnte auch sagen, ein Geschichteldrucker.

Harald Kopeter:

Ein Geschichteldrucker würde man bei uns in Österreich sagen. Aber was du von Tesla nie sehen wirst, ist Fernsehwerbung oder Radiowerbung. Du wirst von Tesla nie Plakatwerbung sehen und du wirst auch keine Werbung irgendwo als Banner oder irgendwas sehen, sondern du wirst rein Elon Musk sehen. Er ist einer der besten Autoverkäufer oder der beste Autoverkäufer überhaupt, aus meiner Sicht.

Richard:

Er hat allerdings auch, muss man dazu sagen, den Zeitkreis früher begriffen als andere, Elektrifizierung des Automobils. Und das, was er jetzt als Automobil auf die Straße stellt, ist ja im Prinzip ein Computer, der zufälligerweise fährt und dann sitzt drinnen. Das

Harald Kopeter:

Natürlich auch, aber man muss jetzt einmal sehen, nicht viele andere Konzerne machen jetzt genauso Elektroautos und die geben wesentlich mehr an Werbung aus. Aber er hat es vorgedacht. Er hat es vorgegeben, aber das ist natürlich auch das, das er sicherlich da gebracht hat. Kann man sagen,

Richard:

Red Bull tut auch Geschichten erzählen?

Harald Kopeter:

Auf jeden Fall, weil wenn du auf die Website

Richard:

Gehst von Red

Harald Kopeter:

Bull,

Richard:

Siehst

Harald Kopeter:

Du eigentlich nichts vom Produkt. Besuche einmal redbull.com, die Website, und du wirst nicht das Produkt sehen. Du wirst irgendwo suchen müssen nach dem Produkt. Und das ist schon ganz interessant. Und Red Bull macht das eigentlich vor. Red Bull stellt quasi die Helden in den Mittelpunkt. Red Bull macht die Sportler zum Helden. Und Red Bull ist nichts anderes als wie der Unterstützer. Und das ist diese Hellenreise, diese berühmte Hellenreise, die wir mitunter kennen. Red Bull ist nichts anderes als wie der Unterstützer. Und das ist diese Hellenreise, diese berühmte Hellenreise, die wir mitunter kennen. wie sie ja auch in Hollywood benutzt wird für die großen Blockbuster.

Richard:

Wie kann Otto Normalverbraucher, der weder ein Elon Musk ist noch ein Red Bull ist, wie kann Otto Normalverbraucherin das Storytelling für ihren eigenen Erfolg verwenden?

Harald Kopeter:

Wir verwenden es ja selber tagtäglich. Das ist vielleicht unbewusst, dass es immer wieder passiert. Aber stell dir nur vor, du sitzt in einem Kaffeehaus und triffst dich mit einem Freund oder einer Freundin und du beginnst dir dann selber zu erzählen oder sie beginnt, stell dir mal vor, was mir gestern passiert ist. Ich gehe dort und da und treffe den und den. Also vieles von dem beginnt ja bei uns mit einer Geschichte auch. Und wir machen das ja tagtäglich auch. Und es ist viel besser, anstatt mit Verboten, Geboten irgendwie zu beginnen, einfach auch einmal mit Geschichten. So ist es ja früher ja auch weitergegeben worden. Informationen sind doch früher von unseren Uruanen, die irgendwo noch am Lagerfeuer gesessen sind, ja in Form von Geschichten weitergegeben worden. Denn die haben ihren Kindern, ihren Nachkommen davon erzählt, wie sie vielleicht die Bestie, das wilde Tier erlegt haben.

Richard:

Und entsprechend übertrieben haben dabei. Aber Fischer, Jäger. Aber ich war sehr oft in Australien, weil meine Tochter viele Jahre dort war. Und habe auch viel mit Aborigines zu tun gehabt. Die haben ja keine schriftliche Kultur. Die haben nie etwas aufgeschrieben, ab und zu gezeichnet. Und dort ist ja wirklich die gesamte Kultur nur über Geschichten weitergegeben worden. Und das Interessante war zum Beispiel auch die Judikatur. Also die Gesetze sind auch weitergegeben worden. Und dort treffen sich bestimmte Frauen, das sind nur Frauen, von den Stämmen, einmal alle fünf Jahre irgendwo. Und dann wird beschlossen, wie die Gesetze für die nächsten fünf Jahre lauten. Und das alles nur mündlich.

Harald Kopeter:

Das ist vielleicht ein gutes Beispiel dafür, wie es früher funktioniert hat, wie es leider jetzt nicht mehr funktioniert. Gut ist es, dass das die Frauen machen. Weil wie du vorher schon zwischendurch gesagt hast, die Männer haben vielleicht bei den Jagdgeschichten immer übertrieben. Aber kaum. Die würden vielleicht auch bei diesen Gesetzen da einiges mitunter reininterpretieren, beziehungsweise reingeben. Das wäre vielleicht auch nicht ganz so gut.

Richard:

Gut, aber sind wir uns einig, dass Storytelling ja nicht unbedingt immer nur heißt, nur bei der Wahrheit zu

Harald Kopeter:

Bleiben? Natürlich nicht. Aber das ist ja auch nicht bei Zahlen, Daten und Fakten auch nicht anders. Erinnern wir uns an den VW und an den Abgasskandal. Da ist es nur um Zahlen, Daten und Fakten gegangen. Ich muss ja auch da nicht bei der Wahrheit bleiben. Das kann ich genauso gut auch dort wiederum. Es

Richard:

Geht um die Verpackung. Ja. Es geht darum, die Botschaft in eine Geschichte zu verpacken. Und wenn ich dein Buch richtig gelesen habe, oder deine Bücher richtig gelesen habe, geht es ja auch darum, dass jeder Geschichten erzählen kann. Und jeder sollte Geschichten erzählen, weil es eine der besten Kommunikations- und Marketinginstrumente überhaupt ist.

Harald Kopeter:

So ist es. Man muss einfach mal sehen, was suchen denn die Leute oder was wollen die Leute. Und da gibt es diese goldene Regel, die nennt sich Inform and Guide me, Hype and Entertain me. Informiere mich, führe mich, inspiriere mich und unterhalte mich. Das ist ja genau das, was die Leute suchen. Das ist ja genau das, was die Leute am Suchschlitz bei Google eingeben. Die suchen nach Informationen. Sie suchen vielleicht nach Inspiration. Sie suchen auf YouTube nach Unterhaltung. Sie suchen mitunter nach Führung. Das sind genau diese Sachen, die die Leute suchen. Und niemand sucht Werbung. Es gibt doch keinen Suchschlitz von Google. Ich suche die Werbung von. Sondern du suchst nach Informationen, nach Inspiration, nach Unterhaltung und nach Führung. Und das wollen die Leute. Und gute Unternehmen oder intelligente Unternehmen geben das genau den Leuten so in dieser Form. Und das größte Gut in unserer Zeit ist einfach die Aufmerksamkeit.

Harald Kopeter:

Je länger du es schaffst, Menschen auf deiner Website zu behalten, je länger du es schaffst, Menschen vielleicht bei deinem Buch zu behalten oder auch bei unseren Talk-Hearts, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass er kauft.

Richard:

Wir müssen schauen, dass wir nicht allzu lange werden, weil dann werden wir die Leute verlieren. Aber vielleicht kurz noch zu deinen Podcasts. Du machst ja sehr erfolgreich Podcasts. Ist das Instrument Podcast für dich ein weiterer Tropfen von Sichtbarkeit? Oder bezweckst du was bestimmtes damit?

Harald Kopeter:

Beides. Beides natürlich. Ein Podcast ist eine Sache von Reichweite, von Sichtbarkeit auch. Aber auch, man kann mit einem Podcast natürlich auch gut, verkaufen, vielleicht an Leute rankommen, zu denen man ansonsten keinen Zugang hat. Das ist so im Hinterkopf natürlich auch das Ziel, das ich verfolge. Denn es waren mitunter schon Generaldirektoren und CEOs sehr, sehr großer Unternehmen in meinem Podcast. Beispielsweise der Generaldirektor der Österreichischen Post, einer der größten Arbeitgeber in Österreich. Oder aber sogar Bundesminister Martin Kocher war in meinem Podcast. Und auch viele andere CEOs, die Milliardenunternehmen leiten jetzt einmal. Einer der Mitbegründer von Flixbus beispielsweise. Oder einer der Anteilseigner bzw. Gründer von Chrono24, einer der größten Plattformen für gebrauchte Luxusuhren. Auch Milliardär. Und an die Leute kommst du kaum irgendwie ran. Aber als Einladung zu einem Talk, in einem Podcast, das ist ganz etwas anderes.

Richard:

Jetzt. Du bist wie alt? Du bist 50 plus. Genau, richtig. Du bist 50 plus. Das heißt, meiner Theorie nach ist es schon wichtig, rechtzeitig darüber nachzudenken, was passiert in 10, 15 Jahren. Du bist Unternehmer. Hast du schon über deine möglichen Nachfolger nachgedacht?

Harald Kopeter:

Nein, habe ich noch nicht, obwohl ich zwei Söhne habe. Und nein, habe ich nicht, weil uns die vergangenen beiden Jahre gezeigt haben, dass man nicht zu weit in die Zukunft sehen sollte oder planen sollte, weil doch vieles ganz anders kommt. Wo

Richard:

Siehst du dich in 20 Jahren?

Harald Kopeter:

Oh, in 20 Jahren sehe ich mich noch immer. Und dann bin ich schon im Pensionsalter jetzt einmal. Beziehungsweise werde, wenn es gut geht, noch eine Pension erhalten. Auch eine gesetzliche.

Richard:

Ganz sicher.

Harald Kopeter:

Aber ich sehe mich nicht im Ruhestand. Ich werde noch immer etwas machen. Warum? Weil ich das, was ich mache, mache. Nicht als Arbeit sehe jetzt mal, sondern weil ich das einfach gern mache, weil es vielleicht mein Hobby ist, meine Leidenschaft ist und es nicht Arbeit für mich ist.

Richard:

Wie erzählen wir das, diese Geschichte jetzt? Wie erzählen wir das als Story einem 18-Jährigen oder einer 17-Jährigen, die erschöpft ist, wenn sie denkt, dass sie 40 Stunden weit arbeiten müsste? Was sagen wir den jungen Leuten?

Harald Kopeter:

Sie müssen auf jeden Fall etwas suchen, was ihnen gefällt, was ihnen Spaß macht, was deren Interesse und Leidenschaft den auch trifft. Man muss natürlich auch versuchen, sich in einer Arbeit in gewisser Form auch wiederzufinden und sich selbst zu verwirklichen. Das muss es auf jeden Fall sein. Ob das jetzt 40 Stunden sind, 30 Stunden oder vielleicht auch mehr, denn ich arbeite mehr, du wahrscheinlich vielleicht auch, oder zumindest auch im Frühjahr. In deinem früheren Berufsleben hast du mit Sicherheit mehr als 40 Stunden gearbeitet. Es muss einfach Sinn ergeben, das ist das Wesentliche dabei. Wie

Richard:

Vermittelt man Sinn?

Harald Kopeter:

Es muss für jeden etwas mit dabei sein, warum er es macht. Er braucht dieses Warum. Natürlich brauchst du am Ende des Tages auch das Geld zum Leben, das ist ganz klar. Aber du brauchst einfach mehr dieses Warum. Warum macht es Sinn, sich mit anderen Menschen zu unterhalten? Warum macht es Sinn, für andere Menschen etwas zu tun im Dienstleistungsbereich? Warum macht es mitunter Sinn oder warum macht es auch Spaß, vielleicht etwas Handwerkliches zu machen, etwas mit den Händen zu gestalten? Es muss nicht immer nur die Geistesarbeit sein mitunter. Es kann vielfach auch so sein, dass es einfach Spaß macht, an einem Fahrrad herumzuschrauben. Das

Richard:

Haben wir erfahren, nur wie verklickerst du das?

Harald Kopeter:

Das ist eine gute Frage, klarerweise. Aber ich finde auch einmal mit den entsprechenden Vorleben auch. Gut,

Richard:

Aber wir sind ja dann das Beispiel, das will ich absolut nicht. Und die sind ja Selbstausbeuter. Wir sind ja dann als Negativbeispiel. Ich finde es unheimlich schwierig, den jungen Leuten, die im Prinzip alles haben, in der Regel sind sie gut wohnversorgt, Hotel-Mami haben viele, sie haben ihr Wish-Phone und sie haben ihr iPad, sie brauchen kein Auto, brauchen wir sowieso nicht mehr. Wie vermittelt man hier, dass Arbeit nicht gaga ist, dass Arbeit etwas ist, was mir Freude macht? Ich bin noch nicht draufgekommen, wie man das gescheit rüberbringen kann.

Harald Kopeter:

Also zum einen, wie du ja sagst, das ist schon vielfach so, dass alles da ist und alles im Überfluss mitunter da ist und dass dieser Wert mitunter auch nicht geschätzt wird. Also ich glaube schon, dass viele gerne etwas selber auch erarbeiten wollen. Und ich sehe das im Umfeld dort und da schon auch, dass junge Leute zum Teil nicht mit Geld umgehen können, weil sie immer genügend davon hatten. Und weil eben wieder das mit dem Vorleben, vielleicht die Eltern das auch nicht gezeigt haben, dass es schon einmal Sinn machen kann, mit 16 oder 17 Jahren auch mal im Sommer einen Monat oder zwei Monate lang zu arbeiten. Und wir haben denen, und das bin ich auf jeden Fall wieder beim Vorleben, schon mitunter etwas vorgelebt oder denen etwas zur Verfügung gestellt, das wir vielfach nicht hatten. Und vielleicht war das eine oder andere doch ein bisschen zu viel denn auch.

Harald Kopeter:

Denn es ist schon richtig, es gibt viele draußen, die brauchen diese Grundversorgung nicht mehr, wie du es gesagt hast. Die Wohnung ist da, es ist vielleicht ein Auto da, es gibt einen Haushalt, der hat vier oder fünf Fahrzeuge und der Haushalt besteht nur vielleicht aus drei Personen. Also es ist schon sehr, sehr viel da. Ich denke mir, es macht schon ein bisschen Sinn auch für das eine oder andere durchaus einen Ansporn zu haben und auch dafür zu arbeiten.

Richard:

Jetzt, wir kommen bald zum Ende, du bist ja auch Arbeitgeber. Das heißt, du hast Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und wenn heute jemand zu dir kommt, das heißt, du hast dir eine Stelle ausgeschrieben und es bewirbt sich bei dir jemand und die oder der sagt, 25 Stunden mehr will ich nicht arbeiten, vielleicht haben sie ein Kind und dann sagen, wenn das Kind schreit, gehe ich nach Haus, mir wurscht, was sonst passiert. Was sagst du so jemandem?

Harald Kopeter:

Also wenn jemand 25 Stunden nur arbeiten will und er schafft das, weil eben mitunter vielleicht die Wohnung schon vorhanden ist, weil er eben ein Kind hat. Also

Richard:

Er schafft damit ein Auskommen.

Harald Kopeter:

Er schafft damit ein Auskommen, dann ist das für mich auch okay, ganz klar. Denn wie gesagt, er braucht vielleicht die Wohnung oder das Haus, sich nicht mehr zu bauen. Also

Richard:

Sie sind auch zum Teil sehr bescheiden.

Harald Kopeter:

Nein, dann ist das durchaus okay für mich. Ich habe auch Verständnis dafür, wenn jemand kleine Kinder hat. Meine Kinder waren auch einmal klein. Aber natürlich muss man auch einmal schauen, was ist wirklich im Falle des Falles. Gibt es irgendwo ein familiäres Umfeld, das natürlich auch einmal helfen kann, weil es gibt auch bei uns Zeiten, wo es ganz schwierig ist, wenn jemand krank wird bzw. andere Versorgungspflichten hat. Also ich versuche mir schon ein bisschen auch das Umfeld anzusehen. Aber wie gesagt, wenn jemand 25 Stunden arbeiten will und kann, ist es vollkommen okay für mich.

Richard:

Also keine Frage, kann ich das richtig verstehen, dass es heute durchaus anders ist, als vor 20, 30 Jahren, wie wir in den Arbeitsprozessen, das ist schon länger her, wie wir eingestiegen sind in den Arbeitsprozess, da waren solche Forderungen undenkbar. Da hat es geheißen, du hast einen Job, take it or leave it. Und wenn du nicht nimmst, da warten schon drei draußen. Das haben wir heute nicht mehr. Und dass sich hier die Arbeitswelt insofern geändert hat, dass du meinst, das ist akzeptabel, wenn diese Forderungen sind. Sonst bekomme ich nämlich niemanden.

Harald Kopeter:

Zum Teil, ich sage ja zum Teil. Also ich tue mir ganz schwer, aber trotzdem schwer. Wir haben es ja zum Teil bei Corona gehabt oder größtenteils bei Corona. Homeoffice, remote arbeiten. Ich bin nach wie vor ein Freund davon, dass wir gewisse Anwesenheitszeiten im Büro haben, obwohl wir in einer Branche sind, wo das nicht unbedingt sein müsste jetzt einmal. Aber der

Richard:

Austausch ist, glaube ich,

Harald Kopeter:

Hier sehr wichtig. Der Austausch ist wichtiger oder ist wichtig genauso. Das Umfeld und das alles, das macht schon mitunter Sinn. Also nur remote ist nicht so meine Welt. Also wir sind in einer Kommunikationsbranche und Kommunikation findet auch viel von face to face statt. Und das mag ich. Und deswegen ist es eben wahrscheinlich, ja, 80 Prozent Anwesenheit und nur 20 Prozent Homeoffice.

Richard:

Als Unternehmer, der viele Jahre jetzt schon bist, was würdest du einem oder einer Jungen raten, die sagt, ich will heute auch in dieser Branche selbstständig werden?

Harald Kopeter:

Dann würde ich raten, sich insofern es relativ einfach mal schnell zu machen und nicht darauf warten, bis man wieder sagt, ja, dann brauche ich nicht diese und jene aus tun. Also tun. Einfach mal tun. Aber ich würde auch raten, schau dir frühzeitig auch an, wo du Hilfe brauchst. Wo du Unterstützung brauchst. Was machst du selber? Was gibst du ab? Mach nicht alles selber, sondern konzentriere dich auf das, was du gut kannst. Und alles andere können andere wesentlich schneller, besser, effizienter als du. Du musst nicht alles können. Du musst wissen, wer das kann, wer das gut kann und gib Sachen ab, die du nicht machen willst, die du nicht machen kannst.

Richard:

Du verdienst dir viel mehr Geld, wenn du dann das machst, was du kannst. Vollkommen richtig. Wenn du anderen bezahlst. Vollkommen richtig. Lieber Harald, wenn dich wer sucht, wo findet man dich?

Harald Kopeter:

Das ist ganz einfach. Harald Kopeter ist ein sehr seltener Name. Also ich kenne keinen Zweiten, der so heißt. Also gib einfach einen Harald Kopeter. Du findest meine Webseite, die heißt haraldkopeter.com. Es gibt nur einen auf LinkedIn, der Harald Kopeter heißt. Und du findest meine Websites. Es gibt mehrere davon, also von meinen Unternehmen oder von Produkten von uns. Und Angeboten. Also du findest es ganz leicht. Einfach meinen Namen eingeben. Und wer mich nicht erreicht, der hat es nicht versucht.

Richard:

Wunderbar. Danke vielmals. Mein Name ist nicht ganz so selten. Richard Kahn gibt es, glaube ich, drei oder vier. Einen weiteren kenne ich, der ist in Australien. Aber wenn Sie mich suchen, so finden Sie mich auch unter Google oder unter richardkahn.com. Und danke vielmals für Ihren Besuch.

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